Donnerstag, 22. Januar 2015

22. Dezember 2015 - abends - Leere



Ein paar Fakten: 

Ich verstecke mich in der Früh, bevor wir ins Klassenzimmer dürfen, in der Schule immer am Klo wenn ich niemanden aus meiner Klasse finde. 
Wenn ich dann die Toiletten verlasse sind die Gänge dunkel, und ich hasse es, wenn dann jemand kommt und das Licht einschaltet. 
Mein Exfreund P. hat eine neue Freundin (die er früher als oberflächliche Schlampe bezeichnet hat...), und ich fühle mich deswegen komisch. Überflüssig. Ungewollt. Warum mag mich niemand? Warum bin ich so allein? 
Ich bin froh, mich C. anvertraut zu haben. Aber es gibt Dinge, die ich niemandem erzählen kann. Zum Beispiel, dass mein Vater mich grob an meinen Handgelenken zu meinem Schreibtisch schleift und androht, mir richtig eine reinzuhauen wenn ich jetzt nicht folge. 
Ich mag nicht darüber nachdenken, dass meine Eltern mir immer zeigen, und heute auch ausgesprochen haben, dass sie enttäuscht von mir sind.
Friedhöfe sind im Dunkeln gar nicht gruselig. Sie sind eher friedlich. Und ein bisschen melancholisch. Zumindest wenn dort ein paar Kerzen brennen, kommt man gut zur Ruhe.

Ich fühle mich total leer. Ich möchte die innere Leere ausgleichen. Mein Unterbewusstsein schreit.

Meinen Exfreund quälen, seine neue Beziehung einreißen. Aus purem Egoismus, was sagt man dazu?!
Meinen Eltern widersprechen, wegen Nichtigkeiten, obwohl es keinen Sinn ergibt. Es ist nicht mal Streitlust, sicher nicht. Keine Ahnung warum, es ist mehr ein Trieb.
Eine Stimme flüstert, ich soll zur Klinge greifen. Etwas das mir Halt gibt, dass mich existieren lässt, ein Gefühl. Die andere Stimme sagt, das habe ich nicht "verdient", dazu geht es mir nicht schlecht genug.
Ich suche nach irgend etwas, ich weiß nur nicht was. Halt. Aber nicht von der Klinge. Irgendwann sollte sie durch einen Menschen ersetzt werden. Fühlen. Liebe. Jemandem wichtig sein. Und mir soll jemand wichtig sein. So wichtig, dass ich ihn nie verletze und enttäusche, so wie all die anderen. 

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